Der
Schreibtisch des Ruhrgebiets ist die
umgangssprachliche, häufig verwendete
Metapher für die
Großstadt Düsseldorf als Verbands- und Verwaltungssitz vieler
Eisen und
Stahl produzierender Betriebe des
Ruhrgebiets. Der
Cluster von Verwaltungszentralen der
Montanindustrie wie der
Konzerne Mannesmann,
Thyssen und
Krupp, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts im
Stahlwerksverband zusammengeschlossen hatten, war damit ebenso gemeint wie der Umstand, dass die Stadt – vor allem in der
Gründerzeit – zur „Wiege des modernen industriellen Verbandswesens“ in Deutschland geworden war. Heute wird dieser Begriff oft als
Synonym für die „saubere“ Verwaltungstätigkeit gegenüber der „dreckigen“ Produktion verstanden. In seinem Lied
Bochum spielte
Herbert Grönemeyer mit der Frage
„Wer wohnt schon in Düsseldorf?“ auf diese Bedeutungen an. Manchmal soll mit dem Begriff allgemein die Bedeutung Düsseldorfs als
Zentraler Ort unterstrichen werden. Denn längst hat sich die Verwaltungstätigkeit in Düsseldorf auf die Lenkung international bedeutender Konzerne, auf ein breites Feld unternehmensnaher Dienstleistungen und auf Hauptstadtfunktionen für das Land
Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Noch heute ist Düsseldorf der Sitz der
Wirtschaftsvereinigung Stahl und des
Stahl-Zentrums.