Selk’nam nannte sich eine südamerikanische
Ethnie, die bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts auf
Feuerland lebte. Man fasst sie mit den benachbarten Ethnien der
Yámana,
Halakwulup und
Haush zu den Feuerlandindigenen zusammen. Die Selk’nam waren
nomadisierende Jäger, die in kleinen Gruppen auf der Isla Grande umherzogen und sich fast ausschließlich von erjagten Guanakos und Kleintieren ernährten. Infolge einer Kolonisierung und Besiedelung der Isla Grande, die die argentinische Regierung ab 1850 erfolgreich durchführte, kam ein Großteil der Selk’nam teilweise gewaltsam ums Leben. Die sprachliche und kulturelle Eigenständigkeit der Ethnie kam schließlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Erliegen.