Ein
Showdown, auch
Show-down, bezeichnet einen abschließenden, entscheidenden Machtkampf zwischen zwei oder mehreren
Kontrahenten. Der Ausdruck bezeichnet ursprünglich das Aufdecken der Karten beim
Poker (engl.
to show down), meint aber auch das „Aufzeigen der wahren Verhältnisse“. Im populären Film wird der Showdown meist besonders
spannungs- und
effektvoll als
dramaturgischer Höhepunkt bzw.
Peripetie der
Handlung inszeniert. Als klassische Showdowns gelten die mit Revolvern ausgetragenen
Duelle in
Western (z. B.
Zwölf Uhr mittags) bzw. Abwandlungen davon in
Actionfilmen (z. B.
James Bond). Oft geht es um eine formelhafte,
pathetische Konfrontation der Gegenspieler, die in ihrer zeitlichen Ausdehnung wie eine statische
Manifestation des finalen Konflikts wirkt. Deutlich wird dies vor allem in den
Italowestern von
Sergio Leone, z. B.
Zwei glorreiche Halunken (1966) und
Spiel mir das Lied vom Tod (1968): Mit Nah- und Detailaufnahmen von Gesichtern, Händen und Revolvern – untermalt mit der Musik
Ennio Morricones – werden die Szenen mit Spannung aufgeladen; die Konfrontation ist nun unausweichlich. In der konventionellen
Hollywood-Dramaturgie bildet der Showdown den Auftakt des dreiteiligen Filmschlusses: Nach der dramatischen Zuspitzung des Konflikts folgt der eigentliche Schluss, in dem der weitere Verlauf der Auseinandersetzung dargestellt wird. Mit der Konfliktlösung entlädt sich die Spannung im Sinne eines
Happy Ends und der Zuschauer wird erlöst.