Sigillen


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Brillenbuchstaben
Als Brillenbuchstaben oder Sigillen (von lateinisch Sigillum „Siegel“; auch Engelsschrift oder Engelsalphabet, engl. Loops) werden Buchstaben in antiken oder altorientalischen magischen Inschriften bezeichnet, die meist durch Kreise in Verbindung mit Strichen dargestellt sind(vgl. Sigillenmagie). Manchmal sind sie den Buchstaben der hebräischen Quadratschrift nachempfunden und können dem hebräischen Alphabet zugeordnet werden, so z. B. die bei Agrippa von Nettesheim erwähnten Formen (Céleste, Malachim und Passage du fleuve). Brillenbuchstaben unterschiedlichster Gestalt kommen in Textdokumenten erstmals im altgriechischen und lateinischen Bereich und später in verschiedensten Zeiträumen und Kulturen (z. B. in spätantiken Zauberschalen und Amuletten, auf äthiopischendemotischen und mandäischen Amuletten) immer wieder vor und sollen wohl, wie auch das Thebanische Alphabet, der Darstellung von Zaubersprüchen dienen. Auch wenn die Buchstaben entziffert werden können, bleibt der Inhalt unverständlich. Den Begriff prägte Hans Alexander Winkler.

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