Eine
Sonderwirtschaftszone ist ein meist räumlich abgegrenztes geographisches Gebiet innerhalb eines
Staates, für das rechtliche und
administrative Erleichterungen für
Investoren bestehen. Diese betreffen in der Regel das
Zoll- und
Steuerrecht, mitunter aber auch andere Rechtsgebiete wie
Umwelt-,
Arbeits- oder
Sozialrecht. Unterschieden werden Industrieparks (
industrial parks), Freihandelszonen (
free trade zones, kurz FTZ), Exporthandelszonen (
export processing zones, kurz EPZ), Freiwirtschaftszonen (
free economic zones, kurz FEZ), Zollfreigebiete (
free ports) und
Enterprise Zones (
urban enterprise zones). Das Ziel der Einrichtung einer solchen Zone ist für gewöhnlich die Steigerung von in- und ausländischen
Investitionen. Diese sollen auch für die Entwicklung des „Hinterlands“ wirtschaftliche und technologische Impulse setzen. Sonderwirtschaftszonen gibt es unter anderem in der
Volksrepublik China, in
Indien,
Nordkorea,
Uruguay,
Russland,
Vietnam,
Moldawien, den
Vereinigten Arabischen Emiraten und in
Kasachstan. In den
Trikont-Staaten wurden sie mit Hilfe der
Weltbank seit den 1960er Jahren errichtet. Auch die ukrainische Stadt
Slawutytsch, ein „Ersatz“ für die von der
Katastrophe von Tschernobyl kontaminierte Stadt
Prypjat, wurde zu einer Sonderwirtschaftszone erklärt.