Spektrale Induzierte Polarisation (SIP) ist die in der
Geophysik übliche Bezeichnung für
impedanzspektroskopische Messungen (Spezialfall einer
geoelektrischen Messung). Dabei werden in Abhängigkeit von der
Frequenz eines in den Boden eingespeisten Signals (angelegte Wechsel-Spannung bzw. eingespeister -Strom, i. d. R. Sinus-förmig) der
elektrische Widerstand und die Phase zwischen
elektrischem Strom und
Spannung gemessen, alternativ
Real- und
Imaginärteil. Der übliche Frequenzbereich erstreckt sich von einigen zehn Kilohertz hinab zu Millihertz. Aus der frequenzabhängigen Phase, dem Phasen-Spektrum, können Informationen gewonnen werden zusätzlich zu den sonst mittels Gleichstrom-Geoelektrik ermittelten Widerstands-Beträgen (
Amplitude). Forschung zielt hierbei besonders auf Material-Eigenschaften, Salinität und Wassersättigung ab. SIP wird auch an Baumaterialien, Bäumen und in der Medizin angewandt.