Mit
Sprödbruch (auch
Trennbruch) wird ein schlagartig auftretendes
Materialversagen bezeichnet. Er tritt vor allem bei harten und
spröden Materialien mit geringer
Duktilität und
Zähigkeit auf (typische Beispiele:
Glas,
Keramik,
Eis). Sprödbrüche erfolgen ohne oder mit geringer
plastischer Verformung bei Überschreiten der
Spaltbruchspannung. Da die meisten Metalle
duktil brechen, findet man diese Form des Bruches nur bei einigen Metallen und nur unter bestimmten Beanspruchungsbedingungen. Zum Sprödbruch neigen
Roheisen,
Chrom,
Molybdän,
Wolfram,
Beryllium und
Zink, Sprödbrüche können jedoch auch bei duktilen Metallen vorkommen, etwa bei sehr tiefen Temperaturen (siehe
Übergangstemperatur), bei einem mehrachsigen Spannungszustand, welcher sich auch bei dickwandigen Bauteilen ergibt sowie bei sehr hohen Verformungsgeschwindigkeiten (Schlagwirkung, Explosion).