Der Begriff
Superstrat (lat. stratum,
Schicht) wird vor allem in der
diachronen Sprachwissenschaft im Zusammenhang mit
Sprachkontaktsituationen verwendet. Der Begriff – 1932 von
Walther von Wartburg entwickelt – bezeichnet eine Sprache oder Varietät, die sich anfänglich (noch) aus machtpolitischen Gründen über eine „eroberte“ Sprache legt, später jedoch von den Eroberern fallen gelassen respektive aufgegeben wird. Diese (Eroberer) gehen ethnisch und sprachlich in den Einheimischen auf, wobei sie alte Sprachgewohnheiten beibehalten. Spuren der Sprache der Eroberer bleiben deshalb auch nach deren Sprachwechsel erhalten und werden mit der Zeit auch von den Eroberten übernommen.