Als
Swahili oder
Suaheli bezeichnet man eine kosmopolitische, aus einer Vielzahl von Städten zusammengesetzte Gesellschaft, deren Handelsaktivitäten die gesamte Küste Ostafrikas jahrhundertelang prägten. Der Begriff Swahili leitet sich von dem arabischen Wort
sawāḥilī („Küstenbewohner“) ab und wurde erst im 19. Jahrhundert ein
Ethnonym. Bewohner der Küstenregionen bezeichneten sich ursprünglich selbst als
Araber oder
Omani, eine andere Bezeichnung war der Terminus
Zandsch oder
Zenj (arabisch für ‚schwarz‘). Die Swahiligesellschaft war pluralistisch, allerdings gab es Hierarchisierung aufgrund ethnischer Herkunft. Die Gesellschaft definierte sich selbst durch den Islam, die Sprache sowie die städtische Kultur. Es kam jedoch niemals zu einer Staatenbildung. Sie besaß einen händlerischen Charakter, vermutlich aufgrund ihrer geographischen Lage am
Horn von Afrika und am
Indischen Ozean und unterhielt Beziehungen zu verschiedenen anderen Kulturen wie den
Somali, den
Indern und den
Europäern.