Als
Synthese (von
sýnthesis „Zusammensetzung“, „Zusammenfassung“, „Verknüpfung“) bezeichnet man den Umsatz (die Vereinigung) von zwei oder mehr Elementen (Bestandteilen) zu einer neuen Einheit. Der Begriff wurde von
Hermann Kolbe 1845 in die Naturwissenschaft eingeführt. Oftmals wird mit der „Synthese“ auch das Produkt selbst, d. h. das Resultat der synthetischen Tätigkeit bezeichnet. Die Synthese ist untrennbar verbunden mit dem ihr entgegengesetzten Verfahren der
Analyse. In der Naturwissenschaft ist Synthese auf Materie (z. B.
Chemische Synthese von Stoffen) bezogen und in der Geisteswissenschaft
abstrakt (z. B. das Zusammenstellen einer neuen
Metapher, Beispiel: „Zahn der Zeit“) zu verstehen, daher synthetisch im Sinne einer synthetisierenden Sprache:
synthetischer Sprachbau. Die Philosophie versteht unter Synthese nach Abwägung von Pro- und Kontra (
Dialektik) das Erstellen einer neuen Lehräußerung oder Theorie.