Das
Königreich Orléans war ein kurzlebiges Königreich, dass durch eine der
merowingischen Reichsteilungen entstanden war. 511 verstarb
Chlodwig I. und sein Sohn
Chlodomer erbte das Gebiet um
Orléans. Nachdem Chlodomer schon 524 seinerseits verstarb, eigneten sich seine immer mächtiger werdenden Brüder
Chlothar I. und
Childebert I. ab 532 das Reich an. Childebert übernahm dabei die ehemalige Hauptstadt Orleans. Die ersten acht Jahre nach dem Tod Chlodomers hatte seine Mutter
Chrodechild stellvertretend für ihre drei Enkel geherrscht. Die beiden älteren wurden aber von ihrem Onkel Chlothar ermordet, der Jüngste konnte gerettet werden und wurde in ein Kloster verbracht. Bei der Reichsteilung von 561 bekam Guntram die Stadt Orleans samt dem eroberten Burgunderreich zugesprochen. Zwar behielt die Stadt anfangs ihre Bedeutung als Hauptstadt, jedoch wurde wegen des bedeutend größeren und kulturell ausgeprägteren Teil Burgund, nun vom fränkischen Teilkönigreich
Burgund gesprochen. Nach wenigen Jahren verlagerte Guntram zudem seine Residenz nach
Chalon-sur-Saône.