Textur bedeutet in der
Wahrnehmungspsychologie die mit dem Auge erfassbare Beschaffenheit einer Oberfläche. Nach Englert (1993) ist die Textur diejenige Sehwahrnehmung, durch die sich zwei aneinandergrenzende, strukturierte Teile des
Gesichtsfeldes bei Betrachtung mit unbewegtem Auge
spontan unterscheiden. Die Anzahl der
Dimensionen der Textur ist bislang unbekannt, liegt aber wahrscheinlich bei fünf und mehr. Zum Beispiel klassifizieren Tamura, Mori und Yamawaki Texturen nach Grobheit
(coarseness),
Kontrast (contrast), Gerichtetheit
(directionality), Linienartigkeit
(Line-Likeness), Gleichmäßigkeit
(regularity) und
Rauheit (roughness), wobei Rauheit von anderen Wissenschaftlern als
taktiles und nicht als
visuelles Attribut angesehen wird.