Theorie der rationalen Entscheidung


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Theorie der rationalen Entscheidung
Theorie der rationalen Entscheidung (engl. rational choice theory []) ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Ansätze einer Handlungstheorie der Sozialwissenschaften. Die normative Entscheidungstheorie basiert auf der Rational-Choice-Theorie und normativen Modellen. Generell schreiben diese Ansätze handelnden Subjekten (Akteurenrationales Verhalten zu, wobei diese Subjekte aufgrund gewisser Präferenzen ein nutzenmaximierendes (z. B. kostenminimierendes) Verhalten zeigen. Während diese Verhaltensannahme in der Volkswirtschaftslehre dominierend ist, stellt die Theorie der rationalen Wahl in anderen Sozialwissenschaften einen Ansatz unter weiteren dar. Es gibt jedoch Beobachtungen, "dass oft minimale Veränderungen in der Art der Informationsvermittlung und geringfügige Variationen des Entscheidungskontextes zu oft dramatischen Veränderungen im Entscheidungsverhalten führen." Dieses als Framing-Effekt bezeichnete Phänomen legt nahe, dass Entscheidungen nicht immer rein rational getroffen werden. Es wird als Anomalie des Rational-Choice Ansatzes betrachtet. Auch aus anderer Perspektive sind die Annahmen der rational choice theory als realitätsfremd kritisiert worden. Heute wird daher der rational choice-Ansatz kaum noch als Theorie im wissenschaftstheoretischen Sinn, sondern eher als Heuristik oder Forschungsprogramm bzw. -paradigma verwendet.

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