Ein
Townland ist die kleinste administrative Flächeneinheit in
Irland, in etwa vergleichbar mit einer
Gemarkung in Deutschland. Aus Townlands werden
Wahlbezirke zusammengesetzt und Townlands finden bei
Postanschriften und der
Erhebung statistischer Bevölkerungszahlen Verwendung. Ebenso wurden die
Gemeinden aus Townlands gebildet und im 19. Jahrhundert basierte die steuerliche Bewertung des Landes auf den Townlands. Auch wenn die systematische Dokumentation des Landes in Irland erst im 17. Jahrhundert begann, sind die Ursprünge des irischen Townland-Systems sehr viel älter. Viele der Townlands und der damit verbundenen Strukturen lassen sich bereits vor der anglo-normannischen Invasion im 12. Jahrhundert nachweisen und gehen wohl bis auf die
Eisenzeit zurück. Townlands stehen häufig in enger Beziehung zu den lokal ansässigen Familien, sind daher identitätsstiftend und ihre Namen und Grenzziehungen bilden eine wichtige Grundlage für die Erforschung der Regionalgeschichte.