Als
Völker Chinas werden über 90 ethnische Gruppen bezeichnet, von denen 72 offiziell als
Nationalitäten anerkannt sind. Neben den
Han-Chinesen, die die Mehrheitsbevölkerung in ganz China stellen (knapp 92 % der Gesamtbevölkerung), sind das weitere 55 Nationalitäten in der
Volksrepublik China und weitere 16 Nationalitäten in der
Republik China (Taiwan). Diese 71 Völker haben einen Status, der der europäischen Definition einer
nationalen Minderheit nahekommt, d. h. sie haben einen
juristischen Status, der mit der Garantie bestimmter Rechte u. a. im Bereich des
Bildungssystems und der
Sprachförderung verbunden ist. Hierbei ist es unerheblich, ob die nationale Minderheit ethnisch auch das
Staatsvolk eines anderen Staates bildet (zum Beispiel
Mongolen,
Koreaner,
Kasachen,
Vietnamesen), ob sie in mehreren Staaten als Minderheiten lebt (zum Beispiel die
Lisu in China, Myanmar, Thailand und Indien, die
Jingpo und
Va in China und Myanmar) oder als geschlossene ethnische Gruppe nur in China beheimatet ist (zum Beispiel die
Salar,
Naxi und
She).