Unter dem
Verteilungsvolumen (V
d), auch bekannt als
scheinbares Verteilungsvolumen, versteht man in der
Pharmakokinetik, einem Teilgebiet der
Pharmakologie, das fiktive Volumen eines menschlichen oder tierischen Körpers, in das sich ein bestimmter
Wirkstoff oder
Arzneistoff verteilen müsste, um die beobachtete Konzentration im
Blutplasma zu erklären. Das Verteilungsvolumen ist als eine reine Rechengröße zu verstehen. Es stellt einen Quotienten dar, der die Dosis eines verabreichten Wirkstoffes mit der Konzentration im Blutplasma in Beziehung setzt:
Einheit für das Verteilungsvolumen ist der
Liter, oft als Liter/kg (auf Körpermasse normiert) angegeben. In Abhängigkeit von der Fettlöslichkeit (
Lipophilie) oder
Wasserlöslichkeit eines Wirkstoffs kann das Verteilungsvolumen beim gleichen Organismus für verschiedene Wirkstoffe unterschiedlich groß sein und dabei Volumina annehmen, die deutlich größer als das Körpervolumen sind.