Der
Vertrag über eine Verfassung für Europa (
VVE) war ein 2004 unterzeichneter, aber nicht in Kraft getretener
völkerrechtlicher Vertrag, durch den das
politische System der Europäischen Union reformiert werden sollte. Insbesondere sollte er der
Europäischen Union eine einheitliche Struktur und Rechtspersönlichkeit geben und die bis dahin gültigen Grundlagenverträge (vor allem
EU-,
EG- und
Euratom-Vertrag) ablösen; die bisherige formale Unterteilung in
EU und
EG sollte entfallen. Gegenüber dem bisher gültigen
Vertrag von Nizza sollte die EU zusätzliche Kompetenzen erhalten, außerdem sollte ihr institutionelles Gefüge geändert werden, um sie demokratischer und handlungsfähiger zu machen.