Ein
virtuelles Teilchen,
intermediäres Teilchen oder
Teilchen in einem virtuellen Zustand ist ein Konzept aus der
Quantenfeldtheorie, wo es zur theoretischen Beschreibung der
fundamentalen Wechselwirkungen der
Elementarteilchen benötigt wird. Man kann sich den virtuellen Zustand eines Teilchens als einen kurzlebigen Zwischenzustand vorstellen, der während einer Wechselwirkung zweier Teilchen auftritt, die sich in „normalen“, also
reellen Zuständen befinden. Das virtuelle Teilchen stellt als
Austauschteilchen diese Wechselwirkung eigentlich erst her, ist im virtuellen Zustand nach außen aber niemals sichtbar. So wird z. B. in der
Quantenelektrodynamik die
elektromagnetische Wechselwirkung zweier
Elektronen durch den Austausch eines virtuellen
Photons vermittelt. Der Nachweis ist indirekt: Die mithilfe dieses Konzepts berechneten Werte werden im Experiment mit einer Genauigkeit von bis zu 1 : 10 Mrd. bestätigt. Prinzipiell kann jedes Teilchen reelle Zustände und virtuelle Zustände annehmen.