Wanderfeldbau


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Wanderfeldbau
Als Wanderfeldbau, Wanderhackbau oder Wanderwirtschaft (englisch häufig shifting cultivation als Überbegriff für „Wanderfeldbau“ und „Landwechselwirtschaft“; daher treffender: wandering farmstead) wird eine flächenextensive Form der Landwirtschaft bezeichnet, bei der Felder nur für wenige Jahre intensiv genutzt werden und anschließend eine Verlegung der Anbauflächen und der Siedlungen stattfindet (→ Halbsesshaftigkeit). Der Zeitpunkt des Umzuges ist erreicht, wenn die abnehmende Bodenfruchtbarkeit keine ausreichenden Erträge mehr zulässt. Der Wanderfeldbau ist eine der ältesten landwirtschaftlichen Nutzungsformen der Erde und liefert im Idealfall ausreichende Nahrung für eine selbstversorgende Subsistenzwirtschaft bei optimaler ökologischer Anpassung an die örtlichen Umweltbedingungen. Heute ist diese Wirtschaftsweise vor allem auf die immerfeuchten tropischen Regenwälder und die wechselfeuchten Savannen beschränkt. Vor allem Knollenpflanzen wie CassavaTaro oder Yams werden auf diese Weise angebaut. Etwa 37 Mio. Menschen sind gegenwärtig von dieser kleinflächigen, extensiven Form des Feldbaus abhängig. Die Bezeichnung Wanderfeldbau wird in der aktuellen deutschsprachigen Fachliteratur häufig durch das englische shifting cultivation ersetzt.

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