Als
Wandervogel wird eine 1896 in
Steglitz bei Berlin entstandene Bewegung hauptsächlich von Schülern und Studenten
bürgerlicher Herkunft bezeichnet, die in einer Phase fortschreitender Industrialisierung der Städte und angeregt durch Ideale der
Romantik sich von den engen Vorgaben des schulischen und gesellschaftlichen Umfelds lösten, um in freier Natur eine eigene Lebensart zu entwickeln. Damit stellte der Wandervogel den Beginn der
Jugendbewegung dar, die auch für
Reformpädagogik,
Freikörperkultur und
Lebensreformbewegung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wichtige Impulse setzte.