Die Kanäle (Ital.
canale/canali) und die Rio (Mz. rii) bilden die eigentlichen Straßen und Gassen dieser
Lagunenstadt, als Oberbegriff die
Wasserwege in Venedig. Sie erschließen auch einige Hafenbecken und dienen natürlich der
Entwässerung des Stadtgebiets. Die beiden bekanntesten Kanäle sind der
Canal Grande im Zentrum und der
Canale della Giudecca (hin zur gleichnamigen Insel, durch das Viertel
Dorsoduro) am Südende der Stadt. Sie treffen im
Bacino di San Marco vor dem
Markusplatz zusammen und beruhen wahrscheinlich auf alten Flussbetten. Mehr als 40 kleinere Kanäle münden aus den Stadtsechsteln (Sestieri, andernorts sind das die Stadtviertel) in den
Canal Grande ein (seine regionale Bezeichnung lautet
Canalazzo). Die
Straßen und
Gassen haben in Venedig nur Zubringerfunktion zwischen den einzelnen Häusern und innerhalb der Viertel. Die Haupterschließung der Einwohner von und hin zum Festland oder hinaus aufs Meer erfolgte traditionell per Boot über die verschiedenen Wasserwege. Eine Besonderheit Venedigs sind zugeschüttete Wasserstraßen, die heute Straßen oder Fußwege bilden und deren Namen noch an ihre frühere Funktion erinnern:
rio terra nn.