Die
Xin-Dynastie war die kürzeste Herrschaftsperiode im
Kaiserreich China und dauerte 14 Jahre von 9 bis 23 n. Chr. Sie stellte lediglich ein Intermezzo innerhalb der
Han-Dynastie dar, die dadurch in eine
westliche und eine
östliche Periode (so benannt wegen der Lage ihrer Hauptstädte) geschieden wird. Die „Dynastie“ bestand nur aus einem einzigen Herrscher, Kaiser
Wáng Mǎng (王莽). Infolge seiner ungünstigen Politik sowohl innen- (missglückte Reformen, schwere Missernten und Hungersnöte infolge Überschwemmungen des
Huang He) als auch außenpolitisch beschwor er einen Bauernaufstand herauf, der als „
Aufstand der Roten Augenbrauen“ in die Geschichte einging. Während dieser
Revolte ging die Dynastie im Herbst 23 mit dem Tod des Kaisers bei der Erstürmung der Hauptstadt
Chang’an bereits wieder zu Ende, noch bevor die Armee
Liu Xuans, eines weiteren Nachkommen des Kaiserhauses, der den Titel General Gengshi (更始將軍) angenommen hatte, Chang'an erreichte. Chang'an wurde verwüstet, General Gengshi (Liu Xuan) nach kurzzeitiger
Herrschaft als selbsternannter Kaiser Gengshi im Jahre 25 durch
Liu Xiu gestürzt. Diese zwei Jahre (23–25) werden in vielen Listen als „Fortsetzung der Westlichen Han-Dynastie“ erwähnt. So wurde die (Östliche) Han-Dynastie durch einen weiteren Vertreter der ursprünglichen Familie Liu, Liu Xiu, wiederhergestellt. Er bestieg als Kaiser Han Guangwudi den Thron und verlegte die Hauptstadt in den Osten des Landes nach
Luoyang. Mehr als 15 Jahre dauerte es, bis er sein Reich wieder kontrollieren und befrieden konnte.