Der
aerodynamische Durchmesser ist als abstrakte Größe zur Beschreibung des Verhaltens eines gasgetragenen Partikels eine Hilfsgröße in der
Partikelmesstechnik. Er ist definiert als der Durchmesser eines kugelförmigen Partikels mit der Dichte 1 g/cm³, der dieselbe Sinkgeschwindigkeit aufweist wie das zu betrachtende Partikel. In der
Standardisierung wird häufig noch erwähnt, dass die Sinkgeschwindigkeit des zu betrachtenden Partikels auf ruhende Luft zu beziehen ist. Mithilfe des aerodynamischen Durchmessers wird nicht nur die geometrische Größe des Partikels berücksichtigt, sondern auch dessen
Dichte und Form, da nur bei der
Kondensation aus der Gasphase von sphärischen Partikeln ausgegangen werden kann. Für Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 0,5 µm empfiehlt die Norm DIN ISO 7708:1996-01 die Verwendung des Partikeldiffusionsdurchmessers, der den Durchmesser einer Kugel beschreibt, die den gleichen Diffusionskoeffizienten aufweist wie das betrachtete Partikel. Diese Einschränkung muss vorgenommen werden, da das
Gesetz von Stokes von der Modellvorstellung ausgeht, dass die Relativgeschwindigkeit eines
Fluids am Rand eines Partikels gleich Null ist. Diese Annahme gilt jedoch nicht für Partikel, deren Größe sich in der
mittleren freien Weglänge des sie umgebenden Gases bewegt.