Unter
Ausbausprache versteht man in der
Linguistik im Anschluss an
Heinz Kloss eine
Sprachvarietät, die so weit entwickelt ist, dass sie für anspruchsvolle kommunikative Zwecke (z. B. Sachprosa) dienen kann. Zum Ausbau der Sprache gehört ein gewisser Grad der
Normierung in Bezug auf die
Grammatik,
Orthographie und den
Wortschatz. Ausbausprachen unterscheiden sich von den
Abstandsprachen darin, dass sie aufgrund des eher geringen sprachlichen Abstandes zu den benachbarten Varietäten nicht unbedingt als „Sprachen“ anzusehen sind, infolge der Anwendung für Hochliteratur, Sachprosa, Wissenschaft, Verwaltung usw. aber dennoch die Positionen einer Standardsprache einnehmen, also in ihrem Gebrauch entsprechend „ausgebaut“ sind. Beispiele für Ausbausprachen sind das
Jiddische, das
Galicische oder das
Mazedonische. Auch das
Luxemburgische wird oft als Ausbausprache angesehen, obgleich als Amtssprachen Französisch und Deutsch immer noch sehr dominant sind.