Als
Cottage bezeichnet man auf den
Britischen Inseln einfache, nur aus einem Erdgeschoss bestehende Häuser ohne Unterkellerung. Sie wurden hauptsächlich aus
Natursteinen errichtet und mit Stroh gedeckt („thatched cottage“). Da Stroh jährlich ersetzt werden musste, wurde später
Reet verwendet, welches in neuerer Zeit wiederum durch langlebige
Granitschindeln oder
Wellblech ersetzt wurde. Ursprünglich wurden die Cottages von einfachen Bauern und Fischern mit ihren Familien bewohnt. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hatten diese Häuser weder Strom noch fließendes Wasser. Als einzige Wärmequelle diente traditionell der fireplace (offener Kamin), der mangels Wärmedämmung nicht effektiv war; eine Alternative gab es jedoch nicht. Geheizt wurde mit
Torf, der auf Grund eines jahrhundertealten Gesetzes bis zum heutigen Tag von jedermann kostenlos in den
Mooren abgebaut werden darf. Die meisten Cottages bestanden aus einem Koch- und Wohnraum und einem Schlafraum. In alter Zeit wurde oft noch das wenige Vieh mit im Haus gehalten, da es im Winter eine zusätzliche Wärmequelle darstellte. Viele der alten Cottages wurden in den letzten Jahren renoviert und nach den neuesten Standards modernisiert. Sie werden gerne an Touristen vermietet, die noch das „alte Irland“ erleben wollen.