Die
deskriptive Mengenlehre ist ein Teilgebiet der
Mengenlehre, das sich mit Eigenschaften definierbarer Mengen befasst. Die Grundidee besteht darin, ausgehend von „einfachen“ Mengen durch gewisse Bildungsgesetze kompliziertere Mengen zu konstruieren und deren Eigenschaften zu untersuchen. Die in der mathematischen Praxis vorkommenden Mengen lassen sich in der Regel auf diese Weise gewinnen. Hier stehen zunächst Teilmengen reeller Zahlen wie
offene Mengen,
Gd-Mengen, Borelmengen und daraus abgeleitete Mengenhierarchien im Vordergrund; die mengentheoretischen,
topologischen oder
maßtheoretischen Eigenschaften können aber ebenso gut in allgemeinen
polnischen Räumen untersucht werden, wobei der zur Menge der
irrationalen Zahlen homöomorphe Baire-Raum eine besondere Rolle spielt.