Das
Angioödem, auch bekannt als
Quincke-Ödem (nach
Heinrich Irenaeus Quincke) und der älteren Bezeichnung
angioneurotisches Ödem, ist eine sich rasch entwickelnde, schmerzlose, selten juckende Schwellung (
Ödem) von
Haut,
Schleimhaut und der angrenzenden Gewebe, die auf einer plötzlichen Erhöhung der
Permeabilität der Gefäßwände beruht. Es kann Stunden bis Tage anhalten. Von der
Urtikaria unterscheidet es sich durch die Beteiligung auch tiefer Gewebe und der Darmwand. Fast immer handelt es sich um eine
allergische Reaktion oder die Nebenwirkung von
Medikamenten, beispielsweise von
ACE-Hemmern. Etwa 6
er Erkrankungen sind erblich und beruhen auf einem Mangel an dem Blutprotein
C1-Esterase-Inhibitor. Diese Form wird als
Hereditäres Angioödem (HAE) oder (veraltet) „hereditäres angioneurotisches Ödem“ (HANE) bezeichnet. Fälle, in denen das Angioödem rasch fortschreitet, müssen als medizinischer Notfall behandelt werden, da eine Obstruktion des
Atemtrakts und
Ersticken auftreten können.