Die
kanaanäischen Sprachen (auch
Kanaanitische Sprachen) sind eine Untergruppe der
semitischen Sprachen, die von den antiken Bewohnern
Kanaans bzw. der
Levante gesprochen wurde. Die meisten kanaanäischen Sprachen waren schon am Ende des 1. Jahrtausends v. Chr.
ausgestorben; sie wurden vor allem vom Aramäischen verdrängt. Nur die
hebräische Sprache wurde durch die religiösen Schriften des
Judentums bis in die Neuzeit überliefert und im 20. Jahrhundert in Israel als Alltagssprache und muttersprachlich tradiertes Idiom neu etabliert. Die moderne Forschung tendiert dazu, das Kanaanäische als eine Sprache mit sich nur wenig unterscheidenden Varietäten zu betrachten. Tatsächlich ist aufgrund der überlieferten Texte und Textfragmente in Konsonantenschrift kein wesentlicher Unterschied beispielsweise zwischen der Sprache von Ugarit und dem Hebräischen feststellbar.