klassische Sprache


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Klassische Sprache
Klassische Sprache ist in der europäischen Kultur der Oberbegriff für die beiden im Römischen Imperium üblichen Verwaltungssprachen Altgriechisch und Latein. Diese Sprachen wurden von allen gebildeten Bürgern des Römischen Reiches verstanden und dienten der Kommunikation und effizienten Verwaltung der verschiedenen Provinzen mit ihren jeweiligen regionalen Sprachen. Als „klassisches Latein“ gilt dabei das Lateinische aus der Spätphase der Römischen Republik bis zum Konsulat Caesars, so dass streng genommen „klassische Sprachen“ nur die beiden Verwaltungssprachen des Römischen Reiches im Entwicklungszustand in dieser Zeit angesehen werden können. Autoren aus dieser Zeit, etwa Cicero, aber mitunter auch noch Seneca werden daher auch als „klassische Autoren“ bezeichnet. Mit dem Untergang des Römischen Reiches hätten sie ohne die Christianisierung Roms vermutlich ihre Bedeutung verloren und wären durch Italienisch, Mittelgriechisch etc. ersetzt worden. Da durch Konzilsbeschluß die Vulgata als verbindliche Version der Bibel erklärt wurde, waren für theologische Dispute Lateinkenntnisse unumgänglich. Die römisch-katholische Kirche sowie die Kanzleien der Kaiser des fränkischen und später des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation benutzten das Lateinische als Verwaltungs- und Gerichtssprache. Zudem war es Umgangssprache in den Klöstern, was zur Folge hatte, dass Latein zur lingua franca der Wissenschaft wurde, was sich an den später entstehenden Universitäten fortsetzte.

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