Kryotechnik, Kryogenik (von
griechisch κρύος
[kryos] „kalt“) oder Tieftemperaturtechnik ist die Technik zur Erzeugung tiefer
Temperaturen (
Joule-Thomson-Effekt) und zur Nutzung physikalischer Effekte bei tiefen Temperaturen (Verflüssigung und Trennung von Gasen). Die Kryotechnik deckt den Temperaturbereich unterhalb etwa -150 °C ab. Technisch einfach zugänglich sind Temperaturen von 77,4
K (-195,8 °C), dem Siedepunkt von
Stickstoff, 20,4 K (mit
Wasserstoff), und 4,2 K (mit
Helium). Tiefere Temperaturen sind durch Druckverminderung und die damit verbundene Änderung der Siedepunkte erreichbar. Mit Helium kommt man damit bis auf ca. 1 K, mit dem (teuren) Isotop
3He sogar bis auf 1 mK. Eine breite Anwendung findet flüssiges Helium in der Kühlung von
supraleitenden Wicklungen von Elektromagneten.