Der
mos maiorum (
lateinisch wörtlich „Sitte der Vorfahren“) war im alten
Rom (sowohl während der
Republik als auch noch in der
Kaiserzeit) die Bezeichnung für traditionelle Verhaltensweisen und
Gebräuche, die als Grundlage der beispiellosen Erfolgsgeschichte des Aufstiegs Roms zur
Weltmacht galten und von all denen, die öffentliche Ämter anstrebten, zu beachten und möglichst getreu einzuhalten waren. Das bedeutete unter Umständen die strikte Einhaltung römischer Rechtsnormen (z. B. bei
Magistraten das
Prinzip der Annuität), sowie religiöser (Treue zum Staatskult und Teilnahme an Feiern zu Ehren der Staatsgötter, mitunter auch die Übernahme priesterlicher Ämter durch Angehörige des Patriziats), militärischer (z. B. Übernahme militärischer Verantwortung für alle, die ein
Consulat anstrebten) oder öffentlicher (
sacrosanctitas der
Volkstribunen, Einhaltung des
pomeriums usw.) Pflichten.