Nynorsk (deutsch
Neunorwegisch) ist neben
Bokmål eine der beiden offiziellen Standardvarianten des
Norwegischen. Als
skandinavische Sprache wurde
Nynorsk von dem Sprachwissenschaftler
Ivar Aasen Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Er bildete aus traditionellen, zumeist west- und zentralnorwegischen Dialekten eine neue
Schriftsprache. Diese Arbeit ist im Zusammenhang mit der
nationalromantischen Rückbesinnung auf eine als ursprünglich gedachte norwegische Kultur zu sehen, die durch eine 400 Jahre dauernde dänische
Überfremdung in den Hintergrund gedrängt worden sei. Es handelte sich also um ein nationales Unterfangen, nach der Trennung von Dänemark im
Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 eine eigenständige norwegische Nation mit einer eigenständigen nationalen Sprache zu schaffen.