Das
Öl-für-Lebensmittel-Programm (,
OFFP) wurde von den
Vereinten Nationen 1995 lanciert. Das OFFP sollte es dem
Irak trotz der 1990 von der UNO verordneten
Wirtschaftssanktionen ermöglichen, auf dem Weltmarkt
Öl gegen humanitäre Güter (insbesondere Lebensmittel und Medikamente) einzutauschen. Bis zum Ende des OFFP 2003 flossen auf diese Weise ungefähr 64 Milliarden US-Dollar und 5 Milliarden US-Dollar als Zinserträge und Wechselkursgewinne auf ein von einem UN-Büro (engl.
Office of the Iraq Programme Oil-for-Food,
OIP.) verwaltetes Treuhandkonto. Davon wurden mehr als 38 Milliarden US-Dollar für den Kauf humanitärer Güter bewilligt. Für
Reparationszahlungen an Geschädigte aus der Besetzung von Kuwait wurden 18 Milliarden US-Dollar und für weitere diverse Aktivitäten (inkl.
Waffeninspektionen im Irak und Deckung der Verwaltungskosten) 3 Milliarden US-Dollar verwendet. Die verbliebenen Erlöse in der Höhe von fast 10 Milliarden US-Dollar wurden in den irakischen Entwicklungsfonds transferiert (engl.
Iraqi Development Fund). Der deutsche UNO-Diplomat
Hans-Christof von Sponeck leitete die Umsetzung des Öl-für-Lebensmittel-Programms vor Ort von 1998 bis 2000 in Bagdad.