Ousia (
ousía, auch als
usia transkribiert, „Sein“, „Wesen“, wörtlich „Seiendheit“) ist ein zentraler Begriff der antiken griechischen
Ontologie. Es handelt sich um ein mit dem
Partizip on („seiend“)
etymologisch verwandtes
Substantiv. Gängig ist die Übersetzung mit „
Substanz“. Sie ist aber problematisch, da sie nur einen Teil des Bedeutungsspektrums von
ousia wiedergibt. Generell bezieht sich der Begriff auf das
Sein unter dem Gesichtspunkt von dessen Beständigkeit und auf das „Wesen“ oder die „Natur“ von etwas als den konstanten Faktor, der eine fortdauernde oder zeitunabhängige Identität begründet. Den Gegensatz zu
ousia bilden wechselhafte Eigenschaften, deren Auftreten oder Wegfall die Identität ihres Trägers nicht berührt.