Als
ursprüngliche Bindung, primordiale Bindung oder
Primordialität (
lateinisch „uranfänglich, urweltlich“) versteht der amerikanische
Ethnologe Clifford Geertz, in Anlehnung an den
Soziologen Edward Shils (1910–1995), diejenigen inneren Verbundenheiten einer Person (
Loyalitäten), die aus den Grundgegebenheiten ihres
sozialen Lebens hervorgehen. Dies sind beispielsweise die von frühester Kindheit an vermittelten Gefühle der Zugehörigkeit zu den nächsten
Verwandten, zu einer bestimmten Religion oder Sprache, zu bestimmten
Normen und
Bräuchen oder zu einer begrenzten und überschaubaren Örtlichkeit (
Heimat). Dies kann das Singen bestimmter Lieder oder die Wahrnehmung akustischer Reize, wie etwa das Glockenläuten, beinhalten.