Unter
Drill versteht man umgangssprachlich einen strikt autoritären
Unterrichts- oder
Erziehungsstil, bei dem das Kind durch sture Wiederholung immer gleicher Übungen und durch
Auswendiglernen zu hohen Leistungen gebracht werden soll. Ein Lehrer oder ein Elternteil, der ein Kind
drillt, setzt sich dem Verdacht aus, die
Eigeninitiative, das selbstständige und unabhängige Denken, die
Fantasie und
Kreativität des Kindes wenig wertzuschätzen und darum entweder zu ignorieren oder zu unterdrücken. Auch mit einer liebevollen Hinwendung zum Kind und mit Respekt vor seiner
Individualität gilt „Drill“ als nicht vereinbar. „Drill“ fördert – demselben Verständnis zufolge – nicht die Entwicklung des Kindes, sondern zielt auf
Disziplin,
Gehorsam und eine Brechung des Willens und erscheint damit als Ausweis einer
Schwarzen Pädagogik.